Kontakt
Ein bisschen Prosa
Home
=> Besondere Empfehlungen
=> Ein Gedicht
=> Politischer Essay
=> noch mehr Gedichte
Rezensionen
Ankündigungen, Projekte
Dumme und weniger dumme Sprüche
Titel der neuen Seite
Aktuelle Aufreger
Gästebuch
Literaturausschreibungen
Impressum
 

noch mehr Gedichte

 




charakterzüge

wieder greift schadenfreude
mir unter die arme
möchte zum höhenflug ansetzen
habe angst vorm fliegen
würde armutsflüchtlinge
jener armen im geiste
am liebsten ausweisen

heftig zuckt bereits
meine lästerzunge

dabei dachte ich immer
in meinem kopfbahnhof
könnten solche charakterzüge
nicht anhalten



 

 

land schafften



 

nein wir waren nicht mehr jung

lagen zwischen halmen und disteln

schafften uns land unter wolkenburgen

suchten mit händen einsame wege

wind fuhr durch den nahen wald

ein ährenfeld wogte um deine sonnenhaare

 

schwalben schwebten mühsamer flogen dohlen

traute mich nicht dich anzuschauen

fing unerwartete augenblicke

ließ mich auf die wolke warten

die schatten über uns ausbreitete

 

und als du frorst

erzähltest du leise

von inseln des ewigen frühlings





schirmherrschaften

 

schon wieder unwetterwarnung
vom ratingdienst
schuldenwolken und
erste blitze über südeuropa
eurohagel geldregen beginnt
spanier griechen zyprioten flüchten
unter den rettungsschirm
auf dass sie nicht erschlagen werden
und das geld daneben
trockenen bankhäusern zufließt

westeuropas schirmherren

schützen ihre spielcasinos

Ihren Einsatz, bitte





tum tum drum


irrtümlich von irrtum zu irrtum
willen wollte ich an grenzen
erbbeamtentum schloss
auf anweisung
freiheit von heiten aus

beharrlichkeiten standen
mit gebeugtem rücken zur wand
jawolllust erweckte
alte leidenschaften
nie waren sie so wertvoll wie gestern

aufstand anständiger gegen
den anstand aufrechter
die welt hat ein müllproblem
der gott der fundamentalisten baut
seinen himmel auf mauern der hölle

und die neue welt
glaubte wieder
alte schöpfungsgeschichten


wortgewalttäter

in wortstürmen erschaudert
suche ich schutz bei stillschweigern
erhöhe die deiche meiner ruhe-inseln

einreiseverbote für schwätzer
und ausweisung aller vielredner
fordere ich latent fremdenfeindlich
und studiere nur noch körpersprachen

der rest ist schweigen
das durchaus deutliche worte
gebrauchen könnte

 

 


auf der suche nach festland

wate ich mal wieder wankend

über weichen untergrund

ins künftige jenseits

letzter erinnerungen

 

herbstsonnenbeleuchtet faulen

äpfel auf streuobstwiesen

eichhörnchen liegen

auf asphalt in ihrem blut

 

reichlich haselnüsse verkünden

einen harten winter und

unter der schmalen brücke

gleitet ein bach über loses gestein

trägt gelbbraune blätter

meerwärts in den nächsten fluss


 


Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden